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Sonntag, 2. September 2012

What a night...


Es ist Ende August 1999. Nicht so warm wie man es für die Jahreszeit erwarten würde. Ich liege eingekuschelt in meinem Bett zwischen Stillkissen und Decken, neben mir mein 6 Wochen alter Sohn Tom. Ein süßes Baby – aber nicht ganz einfach im Handling. Viel und oft Hunger, viel und oft Bauchweh. Ein Baby mit hohem Kuschelbedürfnis. Niemals alleine irgendwo liegen. Niemals länger als 2 Stunden am Stück schlafen. Nach jedem Essen spucken. Weinen. Eine sehr schnelle Geburt liegt hinter uns, eine stressige Schwangerschaft mit Examensstress, großer Schwester und wenig Ruhe. Bei der Geburt war der pH Wert so, dass die Hebamme ein bisschen Angst vor der Frühbesprechung hatte. Tom kam mit der Nase nach oben als Sterngucker zur Welt. Und ihm ging dabei sicherlich ab und zu die Puste aus. Schon als er noch zu 2/3 in mir steckt und nur Kopf rausguckt, schreit er als wolle man ihm ans Leben und bekommt einen zornesroten Kopf. „Oha, das bleibt so!“ weiß die Hebamme zu berichten. Na bravo.  Als ich so wunderbar am Eindämmern bin und noch ein wenig über die Geburt sinniere, merke ich wie der kleine Brocken neben mir schon wieder anfängt, herumzukruscheln. Ja, ich weiss, ich bin mal wieder zu weit weg. Ich drücke das kleine warme Bündel fest an mich. Manchmal hilft das. Kurzfristig. Mit geschlossenen Augen beginnt er zu schmatzen. Hunger. Möglicherweise. Zum gefühlten 50. Mal heute. Ich streife meinen BH hoch, wir liegen Bauch an Bauch und Tom saugt sofort an. Ich merke wie sich sein kleiner Körper entspannt. Seine Händchen öffnen sich und er wird ganz ruhig. Nur sein Unterkiefer bewegt sich rhythmisch und denkt gar nicht daran aufzuhören. Ich weiß genau was passiert, wenn ich ihm jetzt die Brust wegnehme. Es ist 0.02 h. Ich werd den Teufel tun und noch irgendwen wickeln jetzt. Soll einschlafen und gut. Ich schließe die Augen. Tom hat sie gar nicht erst aufgemacht. Ich döse ein. 1.34 h – schrilles Schreien- aha … Bauchweh. Wie immer. Ich liege nach wie vor mit ausgepackter Brust auf der Seite, Tom zieht seine Beinchen an und ist bereits außer sich.  Das wird nichts hier im Bett, soviel hab ich schon kapiert. Auch stillen wird das Übel jetzt nicht beseitigen.  Ich schnappe ihn und wir wackeln ab zum Wickeltisch. Nun ja, viel Pipi, ein feuchter Pups, nichts Wildes. So lange er da liegt und ich ihm die Beinchen gegen den Bauch drücke und kreisförmig massiere ist alles gut. Leider bin ich zu müde, um das noch stundenlang zu exerzieren, deshalb zieh ich ihm nach 20 Minuten ne Windel an und wickel einen Pucksack drum. Tom ist auch müde, hängt mir auf der Schulter wie ein nasser Sack. Wir gehen mal auf den Balkon. Frische Luft schnappen. Ich genieße die ruhige Kühle und hoffe, dass Tom das auch tut. Wir legen uns wieder ins Bett. Tom auf meinem Bauch. So schlafen wir ein. 3.25 h – Tom hat Hunger. Ich auch.  Ein weiteres Mal diese Nacht schnappe ich das jammernde Bündel und wir stehen auf. Wohnzimmer. Fernseher an. Schokolade, Apfelschorle und Cashew-Kerne in Reichweite stellen. Kind an die Brust. Zappen. Eine Doku über das Polarlicht -  na schön. Nüsse essen, Schorle trinken, dazwischen ein Stück Schoki, bisschen Bildung, ganz nett eigentlich. Die Tageszeit passt nicht so ganz, aber was soll man machen? Um 4.10 h scheint das Bündel bis zum Hals abgefüllt zu sein. Die sphärischen Interferenzerscheinungen im TV können mich jetzt auch nicht mehr davon abhalten, mich und Tom vorsichtig zur Seite zu kippen und einfach einzuschlafen. Ich packe noch ein großes Sofakissen in seinen Rücken und bin sofort weg. 5.45 h – draußen ist es hell. Tom beginnt zu weinen und als ich ihn hochnehme, spuckt er schwallartig eine ziemliche Portion Milch auf mein T-Shirt und seinen Pucksack.  Danke. Guten Morgen Tom. Hallo Tag. Aufstehen. Kind wickeln, anziehen. Mir ein frisches T-Shirt holen, Kaffee. Sofa. Stillen. Spucken. Weinen. Schokolade. Duschen – Tom weint –ich lege ihn einfach auf die Fussmatte vor der Badewanne, ich bin auch nur ein Mensch und ich will morgens auf Klo und unter die Dusche und dieses Recht nehme ich mit zum Kuckuck auch heraus. Das monotone Rauschen des Wassers  scheint ihm zu gefallen und er beruhigt sich – gucke mal da. Ich komme aus der Dusche und er grinst mich an. Na Tom J geht’s wieder?!  Ich merke, das wird trotz dieser Nacht ein toller Tag, schnappe mir das Tragetuch, stecke Tom vorschriftsmäßig rein, greife mir Schlüssel und Kleingeld und wir starten durch zu Fuß zum Bäcker. Als wir wieder zu Hause ankommen, schläft Tom so tief und fest, dass ich ihn sogar in seine Wiege legen kann, ohne dass er aufwacht. Noch n Kaffee bitte. Auf dem Balkon. Und zwei leckere Brötchen. Das Leben ist schön!
Es ist Ende August 1999. Nicht so warm wie man es für die Jahreszeit erwarten würde. Ich liege eingekuschelt in meinem Bett zwischen Stillkissen und Decken, neben mir mein 6 Wochen alter Sohn Tom. Ein süßes Baby – aber nicht ganz einfach im Handling. Viel und oft Hunger, viel und oft Bauchweh. Ein Baby mit hohem Kuschelbedürfnis. Niemals alleine irgendwo liegen. Niemals länger als 2 Stunden am Stück schlafen. Nach jedem Essen spucken. Weinen. Eine sehr schnelle Geburt liegt hinter uns, eine stressige Schwangerschaft mit Examensstress, großer Schwester und wenig Ruhe. Bei der Geburt war der pH Wert so, dass die Hebamme ein bisschen Angst vor der Frühbesprechung hatte. Tom kam mit der Nase nach oben als Sterngucker zur Welt. Und ihm ging dabei sicherlich ab und zu die Puste aus. Schon als er noch zu 2/3 in mir steckt und nur Kopf rausguckt, schreit er als wolle man ihm ans Leben und bekommt einen zornesroten Kopf. „Oha, das bleibt so!“ weiß die Hebamme zu berichten. Na bravo.  Als ich so wunderbar am Eindämmern bin und noch ein wenig über die Geburt sinniere, merke ich wie der kleine Brocken neben mir schon wieder anfängt, herumzukruscheln. Ja, ich weiss, ich bin mal wieder zu weit weg. Ich drücke das kleine warme Bündel fest an mich. Manchmal hilft das. Kurzfristig. Mit geschlossenen Augen beginnt er zu schmatzen. Hunger. Möglicherweise. Zum gefühlten 50. Mal heute. Ich streife meinen BH hoch, wir liegen Bauch an Bauch und Tom saugt sofort an. Ich merke wie sich sein kleiner Körper entspannt. Seine Händchen öffnen sich und er wird ganz ruhig. Nur sein Unterkiefer bewegt sich rhythmisch und denkt gar nicht daran aufzuhören. Ich weiß genau was passiert, wenn ich ihm jetzt die Brust wegnehme. Es ist 0.02 h. Ich werd den Teufel tun und noch irgendwen wickeln jetzt. Soll einschlafen und gut. Ich schließe die Augen. Tom hat sie gar nicht erst aufgemacht. Ich döse ein. 1.34 h – schrilles Schreien- aha … Bauchweh. Wie immer. Ich liege nach wie vor mit ausgepackter Brust auf der Seite, Tom zieht seine Beinchen an und ist bereits außer sich.  Das wird nichts hier im Bett, soviel hab ich schon kapiert. Auch stillen wird das Übel jetzt nicht beseitigen.  Ich schnappe ihn und wir wackeln ab zum Wickeltisch. Nun ja, viel Pipi, ein feuchter Pups, nichts Wildes. So lange er da liegt und ich ihm die Beinchen gegen den Bauch drücke und kreisförmig massiere ist alles gut. Leider bin ich zu müde, um das noch stundenlang zu exerzieren, deshalb zieh ich ihm nach 20 Minuten ne Windel an und wickel einen Pucksack drum. Tom ist auch müde, hängt mir auf der Schulter wie ein nasser Sack. Wir gehen mal auf den Balkon. Frische Luft schnappen. Ich genieße die ruhige Kühle und hoffe, dass Tom das auch tut. Wir legen uns wieder ins Bett. Tom auf meinem Bauch. So schlafen wir ein. 3.25 h – Tom hat Hunger. Ich auch.  Ein weiteres Mal diese Nacht schnappe ich das jammernde Bündel und wir stehen auf. Wohnzimmer. Fernseher an. Schokolade, Apfelschorle und Cashew-Kerne in Reichweite stellen. Kind an die Brust. Zappen. Eine Doku über das Polarlicht -  na schön. Nüsse essen, Schorle trinken, dazwischen ein Stück Schoki, bisschen Bildung, ganz nett eigentlich. Die Tageszeit passt nicht so ganz, aber was soll man machen? Um 4.10 h scheint das Bündel bis zum Hals abgefüllt zu sein. Die sphärischen Interferenzerscheinungen im TV können mich jetzt auch nicht mehr davon abhalten, mich und Tom vorsichtig zur Seite zu kippen und einfach einzuschlafen. Ich packe noch ein großes Sofakissen in seinen Rücken und bin sofort weg. 5.45 h – draußen ist es hell. Tom beginnt zu weinen und als ich ihn hochnehme, spuckt er schwallartig eine ziemliche Portion Milch auf mein T-Shirt und seinen Pucksack.  Danke. Guten Morgen Tom. Hallo Tag. Aufstehen. Kind wickeln, anziehen. Mir ein frisches T-Shirt holen, Kaffee. Sofa. Stillen. Spucken. Weinen. Schokolade. Duschen – Tom weint –ich lege ihn einfach auf die Fussmatte vor der Badewanne, ich bin auch nur ein Mensch und ich will morgens auf Klo und unter die Dusche und dieses Recht nehme ich mit zum Kuckuck auch heraus. Das monotone Rauschen des Wassers  scheint ihm zu gefallen und er beruhigt sich – gucke mal da. Ich komme aus der Dusche und er grinst mich an. Na Tom J geht’s wieder?!  Ich merke, das wird trotz dieser Nacht ein toller Tag, schnappe mir das Tragetuch, stecke Tom vorschriftsmäßig rein, greife mir Schlüssel und Kleingeld und wir starten durch zu Fuß zum Bäcker. Als wir wieder zu Hause ankommen, schläft Tom so tief und fest, dass ich ihn sogar in seine Wiege legen kann, ohne dass er aufwacht. Noch n Kaffee bitte. Auf dem Balkon. Und zwei leckere Brötchen. Das Leben ist schön!
Es ist Ende August 1999. Nicht so warm wie man es für die Jahreszeit erwarten würde. Ich liege eingekuschelt in meinem Bett zwischen Stillkissen und Decken, neben mir mein 6 Wochen alter Sohn Tom. Ein süßes Baby – aber nicht ganz einfach im Handling. Viel und oft Hunger, viel und oft Bauchweh. Ein Baby mit hohem Kuschelbedürfnis. Niemals alleine irgendwo liegen. Niemals länger als 2 Stunden am Stück schlafen. Nach jedem Essen spucken. Weinen. Eine sehr schnelle Geburt liegt hinter uns, eine stressige Schwangerschaft mit Examensstress, großer Schwester und wenig Ruhe. Bei der Geburt war der pH Wert so, dass die Hebamme ein bisschen Angst vor der Frühbesprechung hatte. Tom kam mit der Nase nach oben als Sterngucker zur Welt. Und ihm ging dabei sicherlich ab und zu die Puste aus. Schon als er noch zu 2/3 in mir steckt und nur Kopf rausguckt, schreit er als wolle man ihm ans Leben und bekommt einen zornesroten Kopf. „Oha, das bleibt so!“ weiß die Hebamme zu berichten. Na bravo.  Als ich so wunderbar am Eindämmern bin und noch ein wenig über die Geburt sinniere, merke ich wie der kleine Brocken neben mir schon wieder anfängt, herumzukruscheln. Ja, ich weiss, ich bin mal wieder zu weit weg. Ich drücke das kleine warme Bündel fest an mich. Manchmal hilft das. Kurzfristig. Mit geschlossenen Augen beginnt er zu schmatzen. Hunger. Möglicherweise. Zum gefühlten 50. Mal heute. Ich streife meinen BH hoch, wir liegen Bauch an Bauch und Tom saugt sofort an. Ich merke wie sich sein kleiner Körper entspannt. Seine Händchen öffnen sich und er wird ganz ruhig. Nur sein Unterkiefer bewegt sich rhythmisch und denkt gar nicht daran aufzuhören. Ich weiß genau was passiert, wenn ich ihm jetzt die Brust wegnehme. Es ist 0.02 h. Ich werd den Teufel tun und noch irgendwen wickeln jetzt. Soll einschlafen und gut. Ich schließe die Augen. Tom hat sie gar nicht erst aufgemacht. Ich döse ein. 1.34 h – schrilles Schreien- aha … Bauchweh. Wie immer. Ich liege nach wie vor mit ausgepackter Brust auf der Seite, Tom zieht seine Beinchen an und ist bereits außer sich.  Das wird nichts hier im Bett, soviel hab ich schon kapiert. Auch stillen wird das Übel jetzt nicht beseitigen.  Ich schnappe ihn und wir wackeln ab zum Wickeltisch. Nun ja, viel Pipi, ein feuchter Pups, nichts Wildes. So lange er da liegt und ich ihm die Beinchen gegen den Bauch drücke und kreisförmig massiere ist alles gut. Leider bin ich zu müde, um das noch stundenlang zu exerzieren, deshalb zieh ich ihm nach 20 Minuten ne Windel an und wickel einen Pucksack drum. Tom ist auch müde, hängt mir auf der Schulter wie ein nasser Sack. Wir gehen mal auf den Balkon. Frische Luft schnappen. Ich genieße die ruhige Kühle und hoffe, dass Tom das auch tut. Wir legen uns wieder ins Bett. Tom auf meinem Bauch. So schlafen wir ein. 3.25 h – Tom hat Hunger. Ich auch.  Ein weiteres Mal diese Nacht schnappe ich das jammernde Bündel und wir stehen auf. Wohnzimmer. Fernseher an. Schokolade, Apfelschorle und Cashew-Kerne in Reichweite stellen. Kind an die Brust. Zappen. Eine Doku über das Polarlicht -  na schön. Nüsse essen, Schorle trinken, dazwischen ein Stück Schoki, bisschen Bildung, ganz nett eigentlich. Die Tageszeit passt nicht so ganz, aber was soll man machen? Um 4.10 h scheint das Bündel bis zum Hals abgefüllt zu sein. Die sphärischen Interferenzerscheinungen im TV können mich jetzt auch nicht mehr davon abhalten, mich und Tom vorsichtig zur Seite zu kippen und einfach einzuschlafen. Ich packe noch ein großes Sofakissen in seinen Rücken und bin sofort weg. 5.45 h – draußen ist es hell. Tom beginnt zu weinen und als ich ihn hochnehme, spuckt er schwallartig eine ziemliche Portion Milch auf mein T-Shirt und seinen Pucksack.  Danke. Guten Morgen Tom. Hallo Tag. Aufstehen. Kind wickeln, anziehen. Mir ein frisches T-Shirt holen, Kaffee. Sofa. Stillen. Spucken. Weinen. Schokolade. Duschen – Tom weint –ich lege ihn einfach auf die Fussmatte vor der Badewanne, ich bin auch nur ein Mensch und ich will morgens auf Klo und unter die Dusche und dieses Recht nehme ich mit zum Kuckuck auch heraus. Das monotone Rauschen des Wassers  scheint ihm zu gefallen und er beruhigt sich – gucke mal da. Ich komme aus der Dusche und er grinst mich an. Na Tom J geht’s wieder?!  Ich merke, das wird trotz dieser Nacht ein toller Tag, schnappe mir das Tragetuch, stecke Tom vorschriftsmäßig rein, greife mir Schlüssel und Kleingeld und wir starten durch zu Fuß zum Bäcker. Als wir wieder zu Hause ankommen, schläft Tom so tief und fest, dass ich ihn sogar in seine Wiege legen kann, ohne dass er aufwacht. Noch n Kaffee bitte. Auf dem Balkon. Und zwei leckere Brötchen. Das Leben ist schön!

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